Wenn Sie Ihren Urlaub im Harz in unseren liebevoll eingerichteten Fereinwohnungen
verbringen, sollte auf jeden Fall ein Besuch auf dem Brocken auf Ihrer Ausflugsliste
stehen.
Der Brocken ist der höchste Berg im Harz. Sein Gipfel liegt 1141 Meter über dem
Meeresspiegel und damit bereits knapp oberhalb der Baumgrenze. Das gesamte Gebiet
rund um den Brocken wurde im Jahre 1990 zum Nationalpark erklärt.
Mit etwa zwei Millionen Besuchern im Jahr ist der Brocken das beliebteste Ausflugsziel im
Harz. Bereits in vergangenen Jahrhunderten ließen sich viele berühmte Persönlichkeiten eine
Besteigung dieses höchsten Harzgipfels nicht entgehen. Einige von ihnen werden noch heute
an ihrem einstigen Wanderziel auf Gedenksteinen verehrt.
Um auf den Brocken zu gelangen, haben Sie die Wahl zwischen einer Fahrt mit der
Brockenbahn oder dem Aufstieg zu Fuß. Beide Varianten haben ihren ganz besonderen Reiz
und viele gute Gründe, welche jeweils für sie sprechen. Je nach Ihrer persönlichen Situation
werden Sie entweder eine Möglichkeit bevorzugen oder vielleicht sogar beide ausprobieren.
Auf dem Brockengipfel können Sie sich in diversen Restaurants stärken. Oben gibt es einen
Panoramaweg, welcher um den Gipfel herumführt. Außerdem finden Sie hier den Brockengarten,
ein Museum, ein Hotel, Andenkenläden u.v.m..
Mit etwas Glück – d.h. vor allem bei gutem Wetter – können Sie vom höchsten Harzgipfel einen
Blick weit ins Land hinein genießen. Aber ärgern Sie sich nicht allzu sehr, falls der gesamte
Berg in dichten Nebel eingehüllt sein sollte. Das ist auf dem Brocken nichts ungewöhnliches.
Vielleicht werden Sie aber in einem solchen Fall durch die Sichtung des Brockengespenstes
entschädigt.
Eines ist aber gewiß: Zu einem Urlaub im Harz gehört ein Besuch auf dem Brocken auf jeden
Fall.
Seit Jahrhunderten zieht der Brocken die Besucher in seinen Bann.
Schon frühzeitig entwickelte sich ein Brockentourismus, berühmte Brockenwanderer waren
z.B. Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Hans Christian Andersen, Otto von Guericke,
Otto von Bismarck und viele andere mehr. Die touristische Infrastruktur entwickelte sich
vergleichsweise frühzeitig. Das erste Haus auf dem Brockengipfel war das sogenannte
„Wolkenhäuschen“. Es entstand bereits 1736. Bald darauf öffnete ein erstes Brockengasthaus,
welches zunächst vorwiegend als Unterkunft für die Arbeiter in den nahen Torfwerken diente,
welche in den Mooren des Brockengebietes entstanden waren. Aber auch Wanderer konnten
dort einkehren und übernachten. Um das Jahr 1800 errichtete man den ersten Aussichtsturm.
Seit dem Jahre 1899 fährt außerdem die Brockenbahn bis zum Gipfel.
Im Jahr 1935 fand vom Brocken aus die erste öffentliche Fernsehübertragung statt, damals noch
mit einem mobilen Sender. Doch bereits ein Jahr später wurde ein 52 Meter hoher Turm gebaut
– der erste Fernsehturm der Welt. Das benachbarte Brockenhotel war inzwischen auf eine Größe
von 80 Zimmern angewachsen.
Zum Ende des 2. Weltkrieges wurden alle Gebäude mit Ausnahme des Fernsehsenders zerstört.
Die Amerikaner besetzten den Brocken, im April 1947 kamen die Russen. Später übernahm das
Fernsehen der DDR den Sender. Eine zweite, sehr markante und 124 Meter hohe Antennenanlage
folgte in den 70er Jahren. Zu dieser Zeit war der Brocken längst militärisches Sperrgebiet,
Sowjetarmee und Staatssicherheitsdienst der DDR hatten eine Festung mit Mauer (1985) und
Spionageanlagen errichtet, welche weit in das westdeutsche Gebiet hineinhorchen konnten.
Seit dem 3. Dezember 1989 ist der Brockengipfel wieder frei zugänglich. An diesem Tage
demonstrierten etwa 2000 Wanderer für die Öffnung des bis dahin gesperrten und festungsartig
ausgebauten Gipfels. Die militärischen Anlagen wurden inzwischen komplett abgerissen und das
Gebiet renaturiert. An der Stelle der ehemaligen Mauer verläuft heute der Rundwanderweg um das
Gipfelplateau. Die „Moschee“, ein ehemaliges Stasi-Objekt, beherbergte in den 90er Jahren das
Brockenmuseum und ist nun umgebaut zum „Brockenhaus“ mit Museum, Schau- und
Vortragsräumen. Der Fernsehturm ist heute Hotel mit Cafe und Aussichtsplattform.
Auf dem ehemaligen Kasernengelände der Sowjetarmee befindet sich heute der für Touristen
auch optisch gut präsentierte höchste Punkt des Brockens. Um die bekannte, aber nicht ganz
exakte Höhenmarke von 1142 Meter über dem Meeresspiegel zu erreichen, wurde allerdings
etwas nachgeholfen.
Der 1890 angelegte Brockengarten wurde in den 90er Jahren ebenfalls wieder zum Leben
erweckt und beherbert etwa 1400 Pflanzenarten, darunter so seltene wie die Brockenanemone
und das Brockenhabichtskraut, welche nur hier anzutreffen sind. In den Jahren der militärischen
Besetzung des Brockens wurde auch der Garten sehr vernachlässigt, ist aber seit Ende der
90er Jahre wieder in einem gepflegten Zustand.
Im Gegensatz zum gepflegten Brockengarten ist der Wald um den Brockengipfel herum verwildert.
Das ist gewollt und soll auch so sein. Auf einer Fläche von etwa 1000 Hektar befindet sich hier
einer der letzten Urwälder Mitteleuropas. Die Natur kann sich nach ihren eigenen Gesetzen
entwickeln und es wächst ein artenreicher Mischwald heran – im Gegensatz zu dem meist
künstlich angelegten Fichtenwald in den tieferliegenden Regionen. Dieser naturnahe Wald
besitzt ein stabileres Ökosystem als der Nutzwald mit Fichten-Monokultur, welcher in erster
Linie als Rohstofflieferant für den Bergbau bestimmt war. Doch auch dieser Wald erhält nach
und nach seinen ursprünglichen Mischwaldcharakter zurück, umfangreiche Baumpflanzungen
erfolgen bereits und sind auch in den nächsten 30 Jahren vorgesehen.
Auf dem Gipfel des Brockens herrscht ein rauhes subalpines Klima – vergleichbar etwa dem in
Island. Oft weht ein kalter und nasser Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 260 km je Stunde.
Wenig verwunderlich ist es daher, daß sich die Baumgrenze unterhalb des Gipfels befindet.
Statistisch gibt es rund 300 Nebeltage im Jahr, aber auch 6 Tage mit sehr guter Fernsicht mit
mehr als 100 km. Dann sehen Sie z.B. den Inselsberg im Thüringer Wald, die Wasserkuppe in
der Rhön sowie die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg. Häufig wechselt das
Wetter aber innerhalb kurzer Zeit, denn die meiste Zeit ist der Brockengipfel von Nebel- und
Wolkenschichten umgeben.
Falls Sie bei Ihrem Brockenbesuch schlechtes Wetter haben sollten, trösten Sie sich damit,
daß es auch vielen berühmten Persönlichkeiten ähnlich erging. So ist z.B. von Heinrich Heine
überliefert, daß er ebenfalls den Brocken nur in Nebel gehüllt erlebte und auch die Übernachtung
in der Brockenherberge in schlechter Erinnerung gehabt haben muß, denn zur Abreise soll er im
Jahre 1824 angeblich folgenden Spruch in das Gästebuch des Hauses geschrieben haben:
“Große Steine,
müde Beine,
saure Weine,
Aussicht keine.

Heinrich Heine“
Ob sich das Ganze wirklich so zugetragen hat, ist allerdings ungewiß. Möglicherweise wurde
dem großen Dichter dieses Zitat nur untergeschoben – so wie manch andere Aussage auch.
Das Brockengespenst ist ein eigentümlicher optischer Effekt, welcher durch das
Zusammenspiel von dichtem Nebel, schräg einfallendem Licht und Schatten entsteht.
Der Begriff wurde durch Johann Wolfgang von Goethe geprägt, welcher auf dem Brocken
entsprechende Studien zur Optik und zum Wetter durchführte und damit dem höchsten
Harzgipfel einen Einzug in die meteorologische Fachliteratur bescherte.
Das „Gespenst“ tritt in Erscheinung, wenn die Strahlen der auf- bzw. untergehenden Sonne
einen durch eine Person oder einen großen Gegenstand hervorgerufenen Schatten auf eine
dicke Nebelwand werfen. Während die Person ihre Position nicht oder kaum verändert, bewegt
sich der auf den Nebel projizierte Schatten durch verschiedene Luftströmungen innerhalb der
Nebelbank. Er ändert dabei seine Form und bewegt sich somit nicht synchron zum Verursacher
dieser ungewöhnlichen Erscheinung. Das Brockengespenst besitzt also ein scheinbares
Eigenleben und manchmal schwebt es sogar. Je näher sich der Nebel befindet, desto größer
wirkt es. Gelegentlich wird das „Gespenst“ noch zusätzlich von einer Glorie umgeben –
einer farbigen ringförmigen Lichterscheinung.
Grundsätzlich kann man das Brockengespenst auch an vielen anderen geeigneten Orten treffen.
Doch der Brocken mit seinen durchschnittlich 306 Nebeltagen im Jahr bietet beste Chanchen,
diese besondere optische Erscheinung auf dem Gipfel dieses Berges selbst einmal zu Gesicht
zu bekommen.
Sie haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten, den Brockengipfel zu erreichen: Entweder fahren
Sie mit der Brockenbahn oder Sie gehen zu Fuß.
Mit der Harzquer- oder mit der Selketalbahn können Sie von Wernigerode, Nordhausen,
Quedlinburg oder Harzgerode bis zum Brocken fahren. Dabei müssen Sie je nach
Ausgangsbahnhof und gewählter Verbindung möglicherweise ein- oder mehrmals umsteigen.
Sie können aber auch erst in Schierke in die eigentliche Brockenbahn einsteigen.
Bei schönem Wetter ist die Fahrt mit dieser dampflokbetriebenen Schmalspurbahn ein
besonderes Erlebnis.
Der Schienenstrang der Brockenbahn liegt komplett auf dem Gebiet des Nationalparks
Hochharz. Die Bahn fährt vom kleinen Harzort „Drei Annen Hohne“ bis zum Gipfel des
Brockens. Sie können aber auch von allen anderen Bahnhöfen der Selketal- und der
Harzquerbahn bis auf den Brockengipfel fahren. Die Streckenlänge der eigentlichen Brockenbahn
beträgt nur 19 Kilometer.
So Sie sich bequem von einer der ca. 700 PS starken Dampfloks auf den höchsten Gipfel des
Harzes befördern, ein tolles Erlebnis für die ganze Familie.
Die Brockenbahn blickt auf eine mehr als 100jährige wechselvolle Geschichte zurück.
Im Jahre 1898 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung am Brockenbahnhof, dem mit 1125
Meter über dem Meeresspiegel höchstgelegenen Schmalspurbahn-Bahnhof in Deutschland.
Nur wenige Monate später, im März 1899, wurde die Strecke eingeweiht. Schon bald fuhren d
ie Touristen in großer Zahl auf den höchsten Gipfel des Harzes. Die beiden Weltkriege und
die folgenden Nachkriegszeiten bremsten den Höhenflug. Der größte Einschnitt erfolgte aber
am 13. August 1961: Eine etwa 30jährige Unterbrechung des Zugverkehrs infolge des Mauerbaus.
Erst nach dem Ende der DDR fuhr im Mai des Jahres 1991 die erste Dampflok wieder bis zum
Brockengipfel. Vier Monate danach wurde der Zugverkehr wieder aufgenommen, seit Juli 1992
fahren die Züge wieder nach regulärem Fahrplan zum Brocken.
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Selbstverständlich stehen unseren kleinen Gästen Kinderbett und Hochstuhl kostenlos zur
Verfügung.
Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserer Ferienwohnung und viel Spaß
auf Ihrem Ausflug zum Brocken.